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Abh�rtung

In allen Stilen der Kampfk�nste wird mehr oder weniger Abh�rtung trainiert. Eigentlich w�rde ich die Abh�rtung in zwei Gruppen unterteilen.

1) Diejenigen die sich diverser Hilfsmittel bedienen, wie z. B. Schlagbrett, Eisenring, Holzst�be, Sch�sseln mit Sand, und so weiter. Diese Art der Abh�rtung , w�rde ich als �u�ere Abh�rtung bezeichnen. Bei dieser Methode wird versucht, den Schmerz, den man sich selber zuf�gt, zu kontrollieren. Dies klappt nat�rlich nicht gleich am Anfang, sondern bedarf ein monatelanges Training. Bei meinem letzten Trainer (Shandong Kempo) war es Sitte, so lange auf das Makiwara (ein einfaches Brett, umwickelt mit Schnur oder Bast) einzuschlagen, bis die Knochen blutig waren, oder bis man an den Unterarmen die Hautfarbe nicht mehr erkennen konnte. Unter den Sch�lern brach ein regelrechter Wettkampf aus, wer wohl die "Abgehh�rtesten" H�nde bzw. Arme hat. Es gab Sch�ler bei uns, bei denen war jeder Faustknochen mit einer Mischung aus Schorf und Hornhaut �bers�t. Da wir alle das gleiche Makiwara benutzten, sah dieses auch dementsprechend aus. Die Schnur, die das Schlagbrett umwickelte, war getr�nkt vom Blut der Sch�ler, und es kam immer noch mehr Blut dazu. Es ist schon erstaunlich, wozu der der K�rper f�hig ist. Da pr�gelst du wie bl�d auf so ein Brett ein, deine Haut platzt auf, die Knochen deformieren sich, und du glaubst immer noch genau das Richtige zu tun. Nat�rlich wirst du relativ unempfindlich gegen Schmerz, aber zu welchem Preis? Mein Trainer sagte mir damals,  " Ziel ist es, noch mit 60, 70, 80, oder sogar mit 90 Jahren noch zu trainieren". Heute weis ich, dies ist zwar ein schneller Weg, aber aber auf keinen Fall ein best�ndiger Weg. Eines ist mir klargeworden, die �u�ere Abh�rtung dient dazu, das Schmerzempfinden zu senken, aber sie b�rgt auch eine Vielzahl von Gefahren.

2) Die Abh�rtung der "inneren" Stile verfolgt das Ziel, die geistige St�rke zu f�rdern. Es ist nicht das vordergr�ndigste Ziel die Knochen schmerzunempfindlich zu machen, sondern die K�rpereigene Energie (Qi, Ki, oder Chi) zu kontrollieren bzw. zu steuern. Ein Meister der inneren K�nste (Taiji, Bagwa, Xing I ....) war bestrebt, die Energie so zu beeinflussen, das er sie an jedem Ort, und zu jeder Zeit �bertragen konnte. Dieses �bertragen wurde sowohl im positiven (Akupunktur, Akupressur), als auch im "negativen" wie zum Beispiel beim Dim-Mak betrieben. Die Ausbildung dieser Abh�rtung wird durch diverse Atmungsformen erreicht, wo sich der Sch�ler in eine Position begibt, und gezielt atmet. Diese Form der Atmung, kann sich �ber mehre Stunden hinziehen, wobei ein Stellungswechsel nicht ausgeschlossen ist. Ich m�chte hier nur anf�hren, das eine in meiner Nachbarschaft lebende Familie, an jedem Wochenende, egal ob es schneit, oder die Sonne scheint, mehrere Stunden sich fast regungslos dem Qigong widmen. Das ist f�r mich immer wieder ein echtes Schauspiel, denn diese Ausdauer h�tte ich nicht.

Ich glaube, das eine optimale Kampfkunst beide Teile beinhalten sollte, und nicht alles was mein Sensei oder Sifu sagt, der Wei�heits letzter Schlu� ist. Wenn man sich das Ying-Yang (Ing-Jang gesprochen) Symbol anschaut, exsistiert in jedem der beiden Pole (hart-weich, hell-dunkel ...) ein Teil des anderen. Ich will damit sagen, das man nicht nur die eine Seite der Kampfkunst ausbilden soll, sondern vielmehr eine Symbiose der beiden Pole erreichen sollte.

Was mir in diesem Zusammenhang noch einf�llt, ich war mal auf einem Karatelehrgang mit Sensei Patrick McCarthy, wo auch sehr runde und geschmeidige Bewegungen gefordert wurden. Kaum einer dieser Kartekas (meistens Shotokan Dantr�ger) war in der Lage, diese runden Bewegungen auszuf�hren. Im Gegenzug muss ich mir auch eingestehen, ich habe gro�e Probleme mit einigen Bewegungen (H�fteinsatz) aus dem Shotokan.

 

 

 

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Stand: Samstag, November 03, 2012